Baumwollputz verarbeiten und auftragen: Anleitung & Tipps

Wer nicht zur klassischen Tapete greifen möchte, der findet mit Baumwollputz eine hervorragende Alternative, da die Flüssigtapete durch viele Vorteile glänzt. In unserem Ratgeber zeigen wir, wie man den Baumwollputz verarbeiten und auftragen kann. Erfahrungen zeigen, dass selbst Ungeübten das Auftragen leicht gelingt.

Was ist Baumwollputz?

Bei Baumwollputz handelt es sich quasi um eine Flüssigtapete. Diese besteht aus einer Verbindung aus einem Bindemittel aus Zellulose und Baumwollfasern. Je nach Dekor, können hier auch Glimmer, Glitzer und Farbpigmente eingearbeitet sein, die dem Putz einen besonderen Look verleihen. Beim Baumwollputz handelt es sich um ein ökologisch sehr nachhaltiges und umweltfreundliches Produkt, welches eine hervorragende Alternative zu den klassischen Tapeten, Wandanstrichen und Rauputzen darstellt. Zudem hat der Baumwollputz eine Reihe an Vorteilen, die dieses Produkt besonders attraktiv machen.

Welche Vorteile bietet der Baumwollputz?

Zum einen zeichnet sich der Baumwollputz durch seine hervorragenden Verarbeitungseigenschaften aus. Die Dekore lassen sich nahtlos auftragen und hinterlassen eine einheitliche Fläche. Bei kleineren Fehlern oder auch Beschädigungen im Nachgang können diese leicht ausgebessert werden, indem man die Flüssigtapete leicht anfeuchtet und die Fehler wieder anpasst. Der Baumwollputz bringt aber auch sehr positive Eigenschaften für das Raumklima mit sich. So ist der Baumwollputz besonders atmungsaktiv und eine gute Wahl für Allergiker und Asthmatiker. Der Putz nimmt Feuchtigkeit auf und sorgt dafür, dass Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel vorgebeugt wird. Die enthaltenen Baumwollfasern sorgen zudem dafür, dass die Räume eine natürliche Schallisolierung erhalten. Auch das Entfernen des Baumwollputzes gelingt leicht mithilfe von Wasser und einem Spachtel. Die Entsorgung kann über den Hausmüll oder den Kompost erfolgen.

Baumwollputz verarbeiten und auftragen: Anleitung in drei einfachen Schritten

1. Schritt: Untergrund vorbereiten

Zunächst einmal sollte der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Es ist wichtig, dass die Wände frei von Farbresten sind. Zudem sollte jede Form von Schmutz beseitigt werden. Auch andere Tapetenreste oder Rückstände von Kleber sollte man im Vorfeld entfernen. Es ist notwendig, eine Grundierung aufzutragen. Hier gibt es spezielle Produkte, die auf die Bedürfnisse des Baumwollputzes abgestimmt sind. Es müssen zudem alle Arten von Schrauben, Nägeln und Dübeln beseitigt werden.

2. Schritt: Putz anmischen

Sind die Wände entsprechend vorbereitet, muss der Putz frisch angemischt werden. Der Baumwollputz wird in trockener Form geliefert. Zum Vermengen sollte man sich eine große Schüssel oder eine Plastikwanne bereitstellen. Zu dem Putz muss man nun die angegebene Wassermenge geben und alles gut durchmengen. Hierbei sollte man vor allem auf eine gute Verteilung von Farb- und Effektpartikeln achten. Danach muss die Masse für mindestens 15 Minuten quellen. Zum Kneten nimmt man am besten die Hände.

3. Schritt: Baumwollputz auftragen

Um den Baumwollputz anschließend aufzutragen, benötigt man das entsprechende Werkzeug. Man kann hier wahlweise zu einer Glättkelle oder einer Trichterpistole geifen. Am einfachsten gelingt das Auftragen mittels Trichterpistole. Hier sollte man sich in einem Abstand von etwa 50 cm von der Wand bewegen. Der Baumwollputz sollte nun möglichst gleichmäßig aufgetragen werden.

Kleinere Unterschiede oder Unebenheiten lassen sich schnell beheben. Es ist ratsam, im Vorfeld den Boden, Möbel und auch Steckdosen abzukleben, um diese sauber zu halten. So hat man nachher weniger Arbeit mit dem Ausbessern. Die Klebereste kann man nach dem Auftragen leicht und problemlos entfernen, ohne dass die Flüssigtapete einreißt.

Der Baumwollputz sollte nach dem Auftragen gut trocknen. Dies kann aufgrund des hohen Wasseranteils mehrere Tage dauern. Zudem sollten die Räumlichkeiten gut gelüftet werden. Werden die Arbeiten im Winter durchgeführt, sollte man zudem die Heizung aufdrehen. Auch Ventilatoren oder Raumentfeuchter unterstützen den Trocknungsprozess.

Baumwollputz verarbeiten & auftragen: Die Unterschiede zwischen spachteln und spritzen

Beim Verspachteln hat man die Möglichkeit, ein besonders glattes Ergebnis zu erzielen, was wenig Strukturen aufweist. Die Arbeitsgänge müssen hierbei nicht wiederholt werden. Allerdings dauert die Bearbeitung größerer Flächen vergleichsweise lange. Bei Verwendung einer Kelle gibt man mit dieser den Baumwollputz auf eine Kunststofftraufel. Diese wird leicht schräg an die Wand angesetzt, so dass sie unten anliegt und man oben den Belag sehen kann. Mit den Bewegungen geht man dann von unten nach oben und streicht anschließend noch einmal quer. Dies sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung. Ein Reiben sollte vermieden werden. Gleichzeitig muss man die Materialdicke immer im Auge behalten. Dies gelingt leicht, indem man die Kante der Traufel schräg eingräbt. Bei den Arbeiten empfiehlt es sich zudem, sich von den Außenseiten der Wände nach innen vorzuarbeiten.

Beim Spritzen gelingt das Auftragen besonders schnell. Allerdings gelangen Farbreste auch schnell einmal in Bereiche, wo sie unerwünscht sind, so dass der Raum besonders gut abgeklebt werden sollte. Mit der Spritzpistole lassen sich aber auch tolle Strukturen schaffen, die sehr natürlich wirken, ohne dass man diese gesondert schaffen und bearbeiten muss. Weiter muss man sich eine entsprechende Spritzpistole zulegen, die jedoch über unseren Verleih auch angemietet werden kann.

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